Ofenfrische Forschung

Was kommt eigentlich bei Mobilitätsforschung in Karlsruhe praktisch heraus? Diese Frage soll unsere Veranstaltungsreihe #Forschungs.Focaccia beantworten. An mehreren Terminen wochentags abends stellen Forscherinnen und Forscher aus Karlsruhe, und Vertreter innovativer Unternehmen, die Ergebnisse aktueller Forschungsprojekte vor.

Dabei geht es um alles, was das KAMO-Umfeld zu bieten hat, Hauptsache: Greifbare, konkrete Ergebnisse – von nachhaltigeren Treibstoffen über Bikesharing in der Regiomove-App bis hin zu autonomem Fahren. Forschungsergebnisse mit internationalem Impact, entwickelt in Karlsruhe.

Kritische Diskussion erwünscht: Die Vorträge bieten Raum zum Fragen, anschließend können die Arbeiten mit der Runde der Projektvertreterinnen und -vertreter diskutiert werden. Was war gut, was war nachvollziehbar, was sollte in zukünftigen Projekten besser werden?

Ofenfrisches Focaccia

Starke Forschungsergebnisse sind auf leeren Magen unbekömmlich. Weil wir das wissen, ist für Getränke und Snacks gesorgt: Auf der Veranstaltung gibt es frisches Focaccia von einem Bäcker aus der Region.

 
Wir wünschen guten Appetit auf beides!

Aktuelle Forschungs- und Entwicklungsergebnisse aus Karlsruhe zum Anbeißen?

  • Auf jeder Veranstaltung stellen wir konkrete Ergebnisse zu aktuell abgeschlossenen Forschungsprojekten vor
  • Forscherinnen und Forscher aus Karlsruhe und innovative Unternehmen stehen in der Diskussion Rede und Antwort
  • Verhungern ausgeschlossen: Es gibt Getränke und frisches Focaccia aus der Region!
Gabriel Wilkes (KIT-IfV) stellt das DAKIMO-Projekt vor

© Fraunhofer IOSB, Foto: Linda Christ

Diskussionsrunde mit Fraunhofer, KIT und raumobil GmbH

© Fraunhofer IOSB, Foto: Linda Christ

Frisches Focaccia von der Bäckerei Meier

© Fraunhofer IOSB, Foto: Linda Christ

Was folgt beim nächsten Focaccia?

Projekt Elina:
Balingen als Pionierstandort für dynamisches kabelloses Laden von Elektrofahrzeugen

Stellen Sie sich vor, Busse und Autos laden ihre Batterien einfach während der Fahrt – ganz ohne Kabel, ohne Stopps. Möglich macht das die DWPT-Technologie: In die Straße eingebaute Spulen übertragen Energie direkt an vorbeifahrende Fahrzeuge. Das spart Zeit und ermöglicht den Einsatz kleinerer, umweltfreundlicherer Batterien.

Besonders spannend ist das für den Nahverkehr: Busse können effizienter eingesetzt werden, ohne lange Ladepausen – und die Infrastruktur bleibt fast unsichtbar. Damit die neue Ladetechnik nicht einfach irgendwo, sondern genau dort eingesetzt wird, wo sie den größten Nutzen bringt, wird am KIT eine intelligente Planungsmethode entwickelt. Sie unterstützt Städte dabei, die Ladeinfrastruktur strategisch und effizient zu positionieren – etwa entlang stark frequentierter Buslinien oder an zentralen Verkehrsknotenpunkten. Ziel ist es, den Einsatz der DWPT-Technologie wirtschaftlich sinnvoll und technisch zuverlässig in den urbanen Raum zu integrieren.

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INITIATIVE: Intelligente Mensch-Technik-Kommunikation im gemischten Verkehr

Um langweilige oder überfordernde Lehrveranstaltungen zu vermeiden, kombinieren die Autoren Just-in-Time-Teaching mit persönlicher Bedarfsanalyse zum neuen PDBE-Modell. Kernschritte sind eine Einstufung der Vorkenntnisse, die Auswahl geeigneter Lehrblöcke und kontinuierliches Feedback während des Semesters. Erste Erfahrungen an der KIT-Veranstaltung belegen, dass Studierende praxisnähere Fähigkeiten erwerben und den Kurs besser bewerten.

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eWayBW:
Erprobung von elektrisch betriebenen Oberleitungs-Hybrid-Lkw

Das Pilotprojekt zur Erforschung von elektrisch betriebenen Oberleitungs-Hybrid-Lkw hat auf der öffentlichen Teststrecke auf der B 462 zwischen Kuppenheim und Gernsbach-Obertsrot in jede Fahrtrichtung jeweils zwei Abschnitte mit einer Oberleitungsanlage elektrifiziert.

In einer dreijährigen Pilotphase wurde der Betrieb von Oberleitungs-Hybrid-Lkw untersucht, wobei die Versuchsfahrzeuge in einer bestehenden Werkslogistik eingesetzt wurden und insoweit klassische Lkw mit Verbrennungsmotor ersetzt haben.

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Auftakt der Forschungs.Foccacia – Reihe

Mit dem ersten Event der neuen Veranstaltungsreihe Forschungs.Foccacia des KAMO im TRIANGEL Karlsruhe wurde eine Plattform für den Diskurs über innovative Ansätze in der Mobilitätsforschung geschaffen. Unter dem Motto „intelligente, nachhaltige Mobilität“ versammelten sich am 26. Juni 2025 ab 19:00 Uhr zahlreiche Interessierte, um Einblicke in die aktuellen Entwicklungen der Mobilitätsforschung zu gewinnen. Die Vorträge boten Raum für Diskussionen und den Austausch von Ideen, was in Kombination mit ofenfrischem Foccacia der Bäckerei Meier zu einer lebhaften und inspirierenden Atmosphäre führte.

Drei faszinierende Forschungsaktivitäten unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler standen im Mittelpunkt des Abends:

Zunächst stellten Gabriel Wilkes, Pia Tulodetzki (KIT), Bastian Leferink (raumobil GmbH), Alexander Kuhn (INIT Group), sowie Reinhard Herzog und Stefan Wolf (Fraunhofer IOSB) das DAKIMO-Projekt vor. Hierbei handelt es sich um die Entwicklung einer künstlichen Intelligenz für intermodales Reisen, deren Ziel es ist, die Verfügbarkeit von Sharing-Fahrrädern und –Scootern prozentual vorhersagen zu können. Ein KI-Fusionsserver berechnet die Mobilitätsempfehlungen, indem er Echtzeit- und Kontextdaten unterschiedlicher Datenquellen verknüpft, wie zum Beispiel den Buchungssystemen der Sharing-Anbieter und Wetterdaten.

Die Implementierung dieser KI-Technologie in Mobilitäts-Apps ermöglicht es, nicht nur Verkehrsprognosen zu stellen, sondern auch die Verfügbarkeit von Fahrrädern und Scootern in einer bestimmten Region vorherzusagen und die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer zu antizipieren. Dies fördert eine nahtlose Integration verschiedener Verkehrsmittel und verbessert die intermodale Mobilität im städtischen Raum erheblich. Die KI liefert den Nutzerinnen und Nutzern personalisierte Empfehlungen, welche auf ihren individuellen Reisegewohnheiten basieren, um so die gesamte Reiseerfahrung zu optimieren. Auf diese Weise können Nutzerinnen und Nutzer mit der App langfristig planen und Umstiege zwischen Bus, Bahn und Sharing-Verkehrsmitteln optimal gestalten. Durch diese intelligenten und individuellen Mobilitätsempfehlungen könnte die Nutzung von Sharing-Angeboten attraktiver erscheinen und den öffentlichen Nahverkehr effizienter gestalten, was letztlich zu einer Reduzierung des Individualverkehrs und damit auch der CO2-Emissionen führt.

© Fraunhofer IOSB
© Fraunhofer IOSB

Danach präsentierte Martin Sommer (KIT) das OTRACE-Projekt des InnocationsCampus Mobilität der Zukunft (ICM). OTRACE hat sich zum Ziel gesetzt, die Reichweite von Stadtbussen durch die Nutzung von Daten aus einer kompletten Fahrzeugflotten zu erhöhen. Die Busse senden Informationen mit einer 5G-Technologie in eine Cloud, wo sie analysiert und ausgewertet werden, um durch neue datengetriebene Funktionen Energieeinsparpotenziale im Fahrzeug auszuschöpfen. Das Auslagern der Informationsverarbeitung verringert die Rechenleistung im Bus und erhöht die Reichweite der elektrischen Stadtbusse um bis zu 10 %, wodurch OTRACE eine deutliche Reduzierung der CO₂-Emissionen durch optimiertes Energiemanagement erreicht und die Kosten pro Einheit senkt.

Sicherheitskritische Funktionen werden nicht ausgelagert, um die Sicherheit zu jedem Zeitpunkt gewährleisten zu können. Aus diesem Grund fokussiert das Projekt auf die Optimierung von Fahrzeugfunktionen wie Heizung, Lüftung und Klimaanlage mithilfe von KI und den gesammelten Flottendaten.

Zur Abrundung stellt Reinhard Herzog vom Fraunhofer IOSB die KI-Allianz Baden-Württemberg vor. Die Allianz bringt Wirtschaft, Wissenschaft und öffentliche Verwaltung zusammen, um zukunftsweisende KI-Lösungen zu entwickeln. Als Genossenschaft, die sich über sechs Regionen in Baden-Württemberg erstreckt, organisiert die Allianz verschiedene Projektformate, um KI-Entwicklungen von der Theorie in die praktische Anwendung zu überführen. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit fördert nicht nur Innovationen, sondern auch die Relevanz von KI-Technologien in der Praxis.

Dieser vielversprechende Start in die Serie war ein gelungener Auftakt für viele weitere Abende, die Forschung und Verköstigung vereinen. Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmenden für ihr Interesse und die inspirierenden Gespräche während unserer Auftaktveranstaltung. Der positive Austausch und die angeregten Diskussionen zeigen das große Potenzial und Interesse der Mobilitätsforschung. Wir freuen uns darauf, Sie bei der nächsten Veranstaltung der Forschungs.Foccacia-Reihe willkommen zu heißen!

© Fraunhofer IOSB

Beim nächsten Mal schafft KAMO den Rahmen für faszinierende Einblicke in die Projekte Elina, Initiative und eWayBW, die wichtige Beiträge für die Welt der intelligenten Mobilität leisten. Melden Sie sich auch gerne für den Newsletter an, für mehr Informationen und Details zu kommenden Events!